Leben und Forschen auf der SONNE
Expeditionsblog der SONNE Fahrt SO253Forschen und Leben auf der SONNE22. Dezember 2016 Nouméa, Neukaledonien bis 21. Januar 2017 Auckland, Neuseeland
Wir laden Sie ein, die Expedition der SONNE virtuell zu begleiten: Auf dieser Seite haben Sie die Möglichkeit, die Highlights der Expedition live mitzuerleben.
For English please click here.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Prof. Dr. Andrea Koschinsky
Prof. Dr. Harald Strauß
Dr. Andreas Türke
Corinna Oster
Benedikt Geier
Rebecca Zitoun
Marie Heidenreich
Alexander Diehl
Prof. Dr. Wolfgang Bach
Jan Hartmann
Nico Fröhberg
Dr. Charlotte Kleint
Malin Tietjen
René Neuholz
Annika Moje
Dr. Lucy Stewart
Dr. Valerie Stucker
Prof. Dr. Cornel de Ronde
Anh Mai
Dr. Volker Ratmeyer
Hauke Büttner
Steffen Klar
Tobias Schade
Werner Schmidt
Marcel Schröder
Christian Seiter
Prof. Dr. Sylvia Sander
Dr. Bernhard Schnetger
Dr. Janis Thal
Stefan Sopke
Dr. Maren Walter
Carola Lehners
Dr. Fabio Caratori Tontini
Dr. Christian Hansen
Dr. Stéphane Hourdez
Dr. Christian Borowski
Sharon Walker
Kathrin Büttner
Dr. Anke Meyerdierks
Katharina Sass
Prof. Dr. Andrea Koschinsky
ExpeditionsleiterinProf. Dr. Andrea Koschinsky
Andrea Koschinskys Forschungsgegenstand ist der Einfluss von hydrothermalen Quellen auf den Spurenmetallhaushalt der Ozeane: „Wir verfolgen, wie sich chemische Elemente, vor allem Spurenmetalle, von den heißen Quellen aus mit dem Meerwasser vermischen und sich im Ozean ausbreiten. Wir möchten herausfinden, wie viel von diesen Elementen sich in direkter Nähe der heißen Quellen wieder absetzt und wie viel in den offenen Ozean eingetragen wird und dort zu den biogeochemischen Prozessen beiträgt. Bei diesen Prozessen spielt Eisen eine Schlüsselrolle, da es für das Planktonwachstum im Oberflächenwasser oftmals der limitierende Faktor ist. Wenn hydrothermales Eisen tatsächlich bis in die obere Schicht transportiert werden kann, würde das bedeuten, dass hydrothermale Prozesse am Meeresboden einen Einfluss auf das Leben in den oberen Schichten des Meeres haben.“
Andrea Koschinsky ist marine Geochemikerin und lehrt und forscht an der Jacobs University Bremen. Seit ihrer ersten Forschungsfahrt als Doktorandin im Jahr 1990 war sie schon auf allen Weltmeeren unterwegs. In ihrer Forschung befasst sie sich mit Spurenmetallen in verschiedensten marinen Systemen und untersucht deren Interaktion mit biologischen Prozessen. „Auf einer früheren Forschungsfahrt haben wir uns zum Beispiel angeschaut, wie Muscheln in hydrothermalen Quellen mit der hohen Schwermetallbelastung umgehen. Dabei haben wir festgestellt, dass sie diese Schwermetalle häufig im Gewebe, also in Kiemen und den Verdauungsorganen speichern, ohne dass die Metalle dort Schaden anrichten. Weiterhin haben wir festgestellt, dass hydrothermale Mikroorganismen in der Lage sind, durch Ausscheidung bestimmter Moleküle Kupfer unschädlich zu machen.“
Andreas Türke
Auf der Fahrt untersucht er diese Vermischung, indem er Helium misst. Helium kommt auf der Erde in zwei verschiedenen Formen vor: Ein leichtes Isotop und ein schweres Isotop. In der Atmosphäre kommt mehr von dem schwereren vor, während heiße Quellen mehr leichte Anteile aus dem Erdinneren ins Meerwasser abgeben. So kann er nachvollziehen, wie sich die hydrothermale Flüssigkeit aus den heißen Quellen im Ozean verteilt.
„Das Helium ist also ein guter Indikator, um aufsteigende nährstoffreiche Flüssigkeiten zu identifizieren.“ Ein wichtiger Nährstoff, dessen Verteilung Andreas so nachvollziehen kann, ist Eisen. Eisen spielt eine Schlüsselrolle im Ozean, da es oft der limitierende Faktor für das Algenwachstum ist.
Prof. Dr. Harald Strauß
Prof. Dr. Harald Strauß
Prof. Dr. Andrea Koschinsky
Prof. Dr. Andrea Koschinsky
Prof. Dr. Andrea Koschinsky
Prof. Dr. Andrea Koschinsky
Dr. Andreas Türke
Dr. Andreas Türke
„Das Helium ist also ein guter Indikator, um aufsteigende nährstoffreiche Flüssigkeiten zu identifizieren.“ Ein wichtiger Nährstoff, dessen Verteilung Andreas Türke so nachvollziehen kann, ist Eisen. Eisen spielt eine Schlüsselrolle im Ozean, da es oft der limitierende Faktor für das Algenwachstum ist.
Dr. Andreas Türke
Corinna Oster
„Gelöstes organisches Material sind Moleküle im Meer, die von Bakterien zu Nährstoffen verwertet werden können“, so Corinna.
Corinna Oster
Benedikt Geier
Benedikt Geier
Rebecca Zitoun
Rebecca Zitoun
Rebecca Zitoun
Marie Heidenreich
Marie Heidenreich
Marie Heidenreich
Interview: Auf hoher See mit Pageflow
"Ich liebe den Sternenhimmel, den ich hier ohne Lichtverschmutzung sehen kann", berichtet Marie Heidenreich gegenüber Pageflow, "und mir gefällt es, mit vielen spannenden Meeresforschern zusammenzuleben, an deren Forschung ich jeden Tag teilhaben darf", so die Wissenschaftsjournalistin weiter.
Alexander Diehl
Alexander Diehl
Alexander Diehl
„Anhand der Zusammensetzung können wir die chemischen Veränderungen der Magmen rekonstruieren: Es gibt zum Beispiel Magmen mit einem höheren Anteil von Kieselsäure und solche mit niedrigerem Kieselsäureanteil. Das gibt Aufschluss darüber, wie lange das Magma schon in der Inselbogenkruste verblieben ist: Je länger das Magma in der Inselbogenkruste verweilt, desto mehr Kieselsäure reichert sich an.“ Ein hoher Anteil von Kieselsäure ermöglicht andere Eruptionsmechanismen und andere Vulkanformen als den klassischen Kegelvulkan: Es kann sich beispielsweise eine Einsturz-Caldera bilden. Das ist ein Vulkantyp, bei dem die Gesteinsdecke über der Magmenkammer einstürzt und große Mengen Magma und Asche in einer einzigen Eruption herausschleudert.
Alexander Diehl
Prof. Dr. Wolfgang Bach
Prof. Dr. Wolfgang Bach
Auf der Fahrt SO253 widmet er sich den Wechselwirkungen von Meerwasser und Gesteinen. Am Meeresboden sickert kontinuierlich Wasser in die Ozeankruste und wird an warmen oder heißen Quellen wieder freigesetzt. Im Kermadec-Vulkanbogen ist dieser Austausch besonders intensiv: „Die Vulkane stoßen Kohlensäure und Schwefeldioxid aus. Das Schwefeldioxid reagiert mit dem Wasser zu Schwefelsäure und Schwefel. Diese gelben Schwefelbrocken konnten wir direkt neben der heißen Quelle aufsammeln. In den Poren werde ich nach Mineralen suchen, die sich durch die austretenden Gase gebildet haben.“
Prof. Dr. Wolfgang Bach
Prof. Dr. Wolfgang Bach
Dr. Charlotte Kleint, Jan Hartmann und Nico Fröhberg
Dr. Charlotte Kleint, Jan Hartmann und Nico Fröhberg
Dr. Charlotte Kleint, Jan Hartmann und Nico Fröhberg
Dr. Charlotte Kleint, Jan Hartmann und Nico Fröhberg
Malin Tietjen
Malin Tietjen
Malin Tietjen
Malin Tietjen
René Neuholz
René Neuholz
René Neuholz
René Neuholz
Annika Moje
Annika Moje
Annika Moje
Annika Moje
Dr. Lucy Stewart
Dr. Lucy Stewart
Dr. Lucy Stewart
Dr. Lucy Stewart
„Für Neuseeland ist der Erhalt unserer Artenvielfalt ein unheimlich wichtiges Thema und viele Menschen setzen sich sehr für die Vögel, Echsen und Pflanzen ein, die hier leben. Gleichzeitig haben wir eine Vielfalt von Mikroben, von denen vermutlich viele einzigartig sind, denen wir aber kaum Aufmerksamkeit schenken.“
Dr. Valerie Stucker
Dr. Valerie Stucker
Dr. Valerie Stucker
Dr. Valerie Stucker
Und auch Weihnachten war für die Chemikerin außergewöhnlich: „Am ersten Weihnachtstag sind wir an der größten Kermadec-Insel Raoul Island vorbeigefahren, das war für mich ein besonderes Weihnachtsgeschenk, weil das mein Lieblingsort auf der ganzen Welt ist“, schwärmt sie. Nur sehr wenige Menschen dürfen diese Insel, die von sieben Menschen bewohnt wird, jemals betreten. Im April verbrachte die Wissenschaftlerin dort vier Tage: „Ich habe die wunderschöne Aussicht dort sehr genossen: Die ganze Insel besteht aus einem großen runden Vulkankrater mit vielen Bäumen und tropischen Pflanzen. Wenn man auf dem Rand steht und in den Krater schaut, sieht man dort einen blauen und einen grünen See“, schildert sie begeistert.
Prof. Dr. Cornel de Ronde
Prof. Dr. Cornel de Ronde
Prof. Dr. Cornel de Ronde
Der Neuseeländer hat Vulkanbögen auf der ganzen Welt untersucht und möchte mit seiner Forschung zu den Lösungen für die großen Herausforderungen der Menschheit beitragen: „Die Lösungen für diese Probleme – Energie, Nahrung und Mineralien – liegen in den Ozeanen“, ist Cornel de Ronde überzeugt.
Prof. Dr. Cornel de Ronde
„Das Entdecken von neuen Dingen ist für mich immer noch etwas Besonderes. Ich liebe die Wissenschaft mit ganzem Herzen, aber ich wäre kein Wissenschaftler, wenn es nicht so viel Abenteuer und Spaß bedeuten würde“, schwärmt Cornel de Ronde. „Das größte Vergnügen für mich ist es, öffentliche Vorträge zu halten und mein Publikum zum Staunen zu bringen: Dabei wird mir immer wieder klar, wie außergewöhnlich das ist, was ich auf diesen Forschungsexpeditionen sehen und erleben darf.“ Auch auf dieser Fahrt dürfen wir Cornel de Rondes Qualitäten als Unterhalter erleben, sobald er im ROV-Container sitzt und die Bilder der Unterwasserkamera kenntnisreich und blumig kommentiert.
Das ROV-Team: Dr. Volker Ratmeyer, Hauke Büttner, Steffen Klar, Anh Mai, Tobias Schade, Werner Schmidt, Marcel Schröder und Christian Seiter
Das ROV-Team: Dr. Volker Ratmeyer, Hauke Büttner, Steffen Klar, Anh Mai, Tobias Schade, Werner Schmidt, Marcel Schröder und Christian Seiter
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Das ROV-Team
Prof. Dr. Sylvia Sander
Prof. Dr. Sylvia Sander
Klicken Sie links unten auf Play, um zu hören, woran Sylvia Sander auf unserer Expedition forscht.
Prof. Dr. Sylvia Sander
Wenn Sie unten links auf Play klicken, hören Sie, welchen Aufwand Sylvia Sander betreibt, damit kein Eisen aus der Luft oder vom Schiff die eisenhaltigen Wasserproben verunreinigt.
Prof. Dr. Sylvia Sander
Dr. Bernhard Schnetger
Dr. Bernhard Schnetger
Dr. Bernhard Schnetger
Ein weiteres Ziel hat sich Bernhard Schneeiger für die verbleibenden zwei Wochen an Bord gesteckt: „Ich hoffe, dass wir hier eine neu entdeckte Art von Mangan finden: Gelöstes dreiwertiges Mangan. Wenn dieses Mangan vorhanden ist, können Bakterien Stoffe plötzlich viel schneller umsetzen.“
Dr. Bernhard Schnetger
„Am ICBM bieten wir den Studenten zwar keine Delfinforschung, aber Meer und Küste bieten so viele Überraschungen, wenn man den Mut hat, da länger hinzugucken. Mathematiker, Modellierer, Chemiker, Biologen und Physiker arbeiten hier eng zusammen. Ich interessiere mich sehr für das, was andere machen“, berichtet Bernhard Schnetger.
Das schätzt er auch so an der Zeit auf dem Schiff: „Ich kann hier in den Pausen jederzeit den Kollegen über die Schulter schauen und fragen, was machst du da gerade?“ Dabei kommen ihm immer wieder neue Forschungsideen: „Wenn man so zusammensitzt und sich etwas ausspinnt, dann ist da plötzlich ein Gedanke im Raum, der einen nicht mehr loslässt. Aus solchen Situationen ergeben sich oft richtig schöne Forschungsprojekte“, schildert der Wissenschaftler und verabschiedet sich dann in sein Labor auf dem Hauptdeck der SONNE, wo er kontrollieren muss, ob das Alpha-Spektrometer die Radiumproben genau genug misst.
Dr. Janis Thal
Dr. Janis Thal
Dr. Janis Thal
Den Geologen fasziniert, dass er dabei immer wieder Dinge entdeckt, die er noch nie zuvor gesehen hat: „Im Manusbecken bei Papua-Neuguinea sind wir 2011 auf eine Kryptodom-Eruption gestoßen: Dabei eruptiert sehr zähes Magma, das aber nicht ganz aus dem darüberliegenden Sediment herausfließt, sondern auf dem Vulkan eine Art Buckel bildet, aus dem dann einzelne dicke Lavafinger austreten.
Die gleichen Methoden, mit denen er auf den Weltmeeren Unterwasservulkane untersucht, wendet er auch in der Nord- und Ostsee an: Außer am MARUM arbeitet Janis Thal bei der Firma Geo-Engineering, die aus dem MARUM gegründet wurde. Dort untersucht er den Meeresboden in der Nord- und Ostsee mittels Echolot für die Offshore-Windindustrie. Zuletzt war er in einem Windpark vor Borkum und hat geprüft, ob die Fundamente der Windkraftanlagen freigespült werden. Anstelle von Gaszügen, an denen er hier im Kermadec-Vulkanbogen heiße Quellen erkennt, erkundet er an Offshore-Windparks, ob sich der Meeresboden durch Strömungen verändert.
Dr. Maren Walter
Dr. Maren Walter
Dr. Maren Walter
Dr. Maren Walter
Mit ihrem Leben als Meeresforscherin hat sie sich einen Traum erfüllt: „Als Kind wollte ich immer zur See fahren, mein Vater war Kapitän. Im Physikstudium habe ich dann gemerkt, dass ich Naturwissenschaften mit der Seefahrt verbinden kann, wenn ich Ozeanografie studiere“, so die Wissenschaftlerin, „das habe ich dann in Kiel gemacht. Ich liebe es, zur See zu fahren und dort mit Forschern aus verschiedenen Fachrichtungen dazu beizutragen, das System Erde zu verstehen.“
Stefan Sopke
Stefan Sopke
Stefan Sopke
Stefan Sopke
Dr. Christian Borowski
Dr. Christian Borowski
„Je tiefer das Wasser ist, desto weniger organisches Material aus den Oberflächenschichten des Meeres erreicht den Meeresboden“, so der Meeresforscher. Das Sonnenlicht dringt maximal 200 Meter ins Meer ein. Darunter ist es dunkel, sodass dort keine Photosynthese mehr stattfinden und deshalb keine organische Materie produziert werden kann. „Außer an den heißen Quellen in der Tiefsee, an denen Energie in Form von Schwefelwasserstoff, Wasserstoff mit den heißen Flüssigkeiten und aus dem Boden kommt.“ Diese Energiequellen können Bakterien nutzen, die statt Photosynthese Chemosynthese betreiben, um organische Moleküle herzustellen, die anderen Lebewesen als Nahrungsquelle dienen. Christian Borowski hat sich auf Symbiosen von solchen Bakterien mit Muscheln spezialisiert: Die Bakterien sitzen in den Kiemen der Muscheln und profitieren von dem stetigen Wasserstrom in den Kiemen, der die energiereichen Stoffe mitbringt. Die Muscheln wiederum ernähren sich von dem organischen Material, das die Bakterien produzieren und an ihren Wirt abgeben. Diese Partnerschaften kommen an den heißen Tiefseequellen vor.
Dr. Christian Borowski
Dr. Christian Borowski
Die Meeresbiologen untersuchen auch, ob sich die Muschelpopulationen am tiefer gelegenen Brothers Vulkan mit der gleichen Art an den mehr als 350 Kilometern nördlicher gelegenen Vulkanen Macauley und Haungaroa vermischen. „Falls zwischen diesen Populationen eine Barriere auftritt, zum Beispiel Strömungen, die verhindern, dass die Larven zwischen den Vulkanen wandern, könnte es sogar sein, dass sich aus einer Art irgendwann zwei Arten bilden“, so Christian Borowski.
Carola Lehners
Carola Lehners
„Die Arbeit macht mir Spaß, weil ich viel in Eigeninitiative arbeite und manchmal springt dabei sogar ein Paper raus“, berichtet sie begeistert. „Mitten im Wattenmeer kurz vor Spiekeroog steht ein gelber Container auf einem Rohr – das ist ein Messpfahl, in dem ich die Zusammensetzung des Meerwassers in der Nordsee untersuche“, erzählt Lehners weiter von ihrer Arbeit.
Carola Lehners
Carola Lehners
Dr. Stéphane Hourdez
Dr. Stéphane Hourdez
Dr. Stéphane Hourdez
Dr. Stéphane Hourdez
Sharon Walker
Sharon Walker
Sharon Walker
Sharon Walker
Dr. Fabio Caratori Tontini
Dr. Fabio Caratori Tontini
Dr. Fabio Caratori Tontini
Dr. Fabio Caratori Tontini
Dr. Christian Hansen
Dr. Christian Hansen
Dr. Christian Hansen
Dr. Christian Hansen
„Bisher habe ich das DOM nur in Laborexperimenten untersucht und das Material künstlich erhitzt. Für mich ist es toll, dass ich diese Experimente jetzt mit Proben aus einem realen Hydrothermalsystem vergleichen kann“, erzählt der Geophysiker begeistert. „Besonders interessant ist, dass die Hydrothermalsysteme im Kermadec-Vulkanbogen in so geringer Wassertiefe vorkommen und sogar die lichtdurchflutete Oberflächenschicht beeinflussen.“
Dr. Anke Meyerdierks
Dr. Anke Meyerdierks
Kathrin Büttner
Kathrin Büttner
Katharina Sass
Katharina Sass
Das Forschungsschiff SONNE
Das Forschungsschiff SONNE
Forschungsreisen im Wissenschaftsjahr der Meere und Ozeane
Das Motto des Wissenschaftsjahrs 2016*2017 lautet "Meere und Ozeane – Entdecken. Nutzen. Schützen". Dieses Motto beschreibt die vielfältigen Aufgaben der deutschen Forschungsflotte. Im Wissenschaftsjahr berichten Meeresforscherinnen und Meeresforscher im Expeditionsblog von ihrer Arbeit auf den 16 deutschen Forschungsschiffen.
SONNE-Kapitän Lutz Mallon
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Deck 9 und Hauptmast
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Deck 6
Deck 5
Heimatinstitut ICBM
Heimathafen Wilhelmshaven
Lesestoff für SONNE-Begeisterte
Den Geheimnissen der Tiefsee auf der Spur – Das Forschungsschiff SONNE im Dienst der Wissenschaft
Diese und weitere Broschüren können Sie kostenlos beim Bundesforschungsministerium bestellen:
https://www.bmbf.de/publikationen/
Wenn Sie sich für Meeresforschung interessieren, empfehlen wir Ihnen diese Broschüren:
Ozeanversauerung - Das andere Kohlendioxidproblem
Zukunft der Ozeane - Gemeinsam forschen für eine gesunde Meeresumwelt
MARE:N - Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit.
GEO:N - Geoforschung für Nachhaltigkeit
Und für Kinder die Ausgaben des forscher-Magazins, die im Wissenschaftsjahr der Meere und Ozeane erschienen sind:
forscher - Das Magazin für Neugierige
Ausgabe 2 / 2016 - Leinen Los! Dem Plastik auf der Spur
Ausgabe 1 / 2016 - ahoi!
Im Netz über die SONNE schlendern
Wenn Sie nach der Lektüre dieses Blogs immer noch nicht genug von der SONNE haben, freuen wir uns, wenn Sie sich die Multimedia-Ausstellung ansehen, die das Konsortium Deutsche Meeresforschung in Kooperation mit dem Google Cultural Institute erstellt hat. Wir haben Bilder und Videos von unserer Fahrt für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Und wenn Sie selbst einmal über die Decks der SONNE schlendern möchten, können Sie das bei Google Maps tun.
360°-Videos können in ihrem Browser nicht angezeigt werden.
Deck 6
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Deck 3
Das Trockenlabor I
Fünf Tage später ist kaum eine leere Fläche zu sehen.
Im Trockenlabor I hat sich Andrea Koschinskys Arbeitsgruppe Fluidgeochemie eingerichtet. Die Forschenden analysieren die Proben aus der Wassersäule und aus den heißen Quellen auf ihre chemischen Bestandteile. Im Labor werden die Wasserproben filtriert und ihr pH-Wert und Salzgehalt bestimmt. Außerdem messen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche Mengen von gelösten Metallen wie beispielsweise Eisen in den Wasserproben vorkommen.
Klicken Sie unten links auf dieser Seite auf Play, um die Vorher/Nachher-Ansicht zu starten und bewegen Sie dann den Schiebebalken nach rechts und links.
Das Nasslabor I
Das Nasslabor II
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Deck 3
Deck 1
Deck 2
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Deck 7
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Deck 8
Deck 8
Deck 8
Deck 9 und Hauptmast
Deck 9 und Hauptmast
Heimatinstitut ICBM
Meinhard Simon aus der ICBM-Arbeitsgruppe "Biologie Geologischer Prozesse" leitet die Expedition SO254, die von Auckland aus an unsere Fahrt anschließt und freut sich über diese Auszeichnung für sein Institut: "Unser Logo auf dem Schornstein macht weithin sichtbar, dass das ICBM einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Ozeane leistet. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden die Wissenschaftler unseres Institutes daran mitarbeiten, die grundlegenden hydrografischen, geochemischen und mikrobiellen Prozesse der Weltmeere, die noch viele grundlegende Forschungsfragen zu beantworten haben, besser zu verstehen", so der Biologieprofessor. "Die Ergebnisse werden nicht nur zu einem vertieften Grundverständnis der Weltmeere beitragen, sondern auch wichtige Hilfen leisten, die Folgen des Klimawandels und der menschlichen Eingriffe in marine Ökosysteme besser abschätzen zu können."
Bis zum 27. Februar 2017 ist Meinhard Simon gemeinsam mit 39 anderen Wissenschaftlern im Südwestpazifik unterwegs. Die Biologen untersuchen zum einen die Biodiversität der Bakteriengemeinschaften in der Wassersäule und im Oberflächensediment. Zum anderen wird die Biodiversität von am Meeresboden lebenden Tieren, insbesondere Schwämmen, aber auch Korallen, Seesternen und Seegurken erforscht.
Heimathafen Wilhelmshaven
Die Expedition SO253
Zum AnfangExpedition auf einen Blick
Forschungsthema: Der Einfluss von hydrothermalen Quellen auf die Chemie, Geologie und Biologie des Meeres
Wissenschaftliche Leitung der Fahrt: Prof. Dr. Andrea Koschinsky (Jacobs University Bremen)
Start: 22. Dezember 2016, Nouméa (Neukaledonien)
Ende: 21. Januar 2017, Auckland (Neuseeland)
21.-25. Dezember 2016: Transit in den Kermadec-Vulkanbogen
Expeditionsblog
Wenn Sie Fragen haben, freuen wir uns über Ihre Email an a.koschinsky@jacobs-university.de
21. Dezember 2016An Bord gehen
21. Dezember 2016Attraktion im Hafen von Nouméa
21. Dezember 2016Ankommen und einrichten
22. Dezember 2016Aufbruch in die lebende Unendlichkeit
Klicken Sie unten links auf Play, um das Video abzuspielen.
Musik: JiltedG
22. Dezember 2016Täglich 210 Essen für 71 Menschen
Der erste Koch Frank Tiemann stellt sich gemeinsam mit dem 2. Koch Frank Stöcker der Herausforderung, 71 Menschen fünf Wochen lang rund um die Uhr zu verpflegen: „Wir arbeiten gegen die Zeit, weil wir zu den Essenszeiten pünktlich fertig werden müssen“, sagt Tiemann. Am Tag müssen die beiden mit Unterstützung der Stewards 210 Essen zubereiten. Das bedeutet volle Tage: „Wir fangen morgens um vier Uhr an und mit kurzen Pausen arbeiten wir bis abends um 18 Uhr“, so der Chefkoch.
22. Dezember 2016Hoffen auf die Forschungsgenehmigung für Macauley Cone
23. Dezember 2016Feilschen um Wasserproben
Die Bandbreite der Themen ist sehr groß: Sie reicht von der Kartierung des Ozeanbodens über die Beprobung und Bearbeitung von Gesteinen und heißen Fluiden bis hin zur Erforschung der Lebewelt an den Unterwassergeysiren. Sehr schnell wird deutlich, dass viele Wünsche unter einen Hut gebracht werden müssen. Kein leichter Job für die Fahrtleiterin Prof. Dr. Andrea Koschinsky. Im Anschluss an dieses allgemeine Arbeitstreffen folgen bis in den Abend hinein weitere Besprechungen in kleineren Gruppen. Viele Arbeitsgruppen möchten die Unterwassergeysire beproben und sind an den heißen Fluiden der Schwarzen Raucher interessiert.
Und so geht es zu wie auf dem Basar: Der eine braucht nur wenige Tropfen, andere benötigen dagegen einen halben oder gar einen ganzen Liter pro Probenahmestelle. Es wird um jeden Tropfen gefeilscht, denn die Probengefäße haben nur ein begrenztes Volumen. Und der Tauchroboter kann bei jedem Tauchgang nur eine begrenzte Anzahl von Gefäßen mitnehmen. Aber am Ende geht alles auf. Und klar ist auch, dass kein Tropfen dieser wertvollen Fluidproben ungenutzt bleibt.
23. Dezember 2016Das ewige Schaukeln
Gestern Nachmittag hat uns übrigens eine Sicherheitsübung aus den Laboren und von den Kammern an Deck gelockt. Alle mussten ihre Rettungswesten anlegen, lange Anziehsachen inklusive Kopfbedeckung tragen und dann so schnell wie möglich an Deck kommen. Dort wurde überprüft, ob wir vollständig sind und wir haben uns auf die beiden Rettungsboote verteilt - eines steht Backbord (in Fahrtrichtung links), das andere Steuerbord (in Fahrtrichtung rechts). Bei der Übung kamen manche an Deck, die sich seekrank in ihre Kammern zurückgezogen hatten. Die Wellen sind zwar nicht sehr hoch, aber es gibt eine sehr lange Dünung, weshalb das Schiff langsam, aber stark schaukelt. Zum Glück haben wir unsere Schiffsärztin Dr. Gabriele Wolters an Bord, die uns mit Tabletten gegen Übelkeit versorgt und, wenn das nichts hilft, ein Pflaster gegen Seekrankheit hinters Ohr klebt.
Sonstige Tipps, die die erfahrenen Forschungsfahrer denjenigen mitgeben, die zum ersten Mal so lange auf einem Schiff sind, sind zum Beispiel Ingwer essen, an Deck gehen und in die Ferne schauen, sich hinlegen, normal weiter essen und einen Finger in die Ohrmuschel drücken.
Vor dem Zubettgehen stellen wir alle unsere Uhren um eine Stunde vor. Wir verlassen die Zeitzone von Nouméa und sind Deutschland dann elf Stunden voraus.
24. Dezember 2016Heiligabend auf der SONNE
„Weihnachten nehmen wir Kurs auf den Kermadec-Vulkanbogen.“
Wir geben unser Bestes, indem wir gleich beim Kaffeetrinken alle zusammen wichteln und heute Abend um acht feiern wir eine Weihnachtsparty. Gespannt sind wir auch auf das weihnachtliche Festmahl, dass Kapitän Mallon im Interview angekündigt hat.
24. Dezember 2016Wir wünschen all unseren Leserinnen und Lesern Frohe Weihnachten!
25. Dezember 2016Die erste Probennahme
Unterhalb des Kranzwasserschöpfers befindet sich die CTD. CTD steht für Conductivity, Temperature und Depth, also Leitfähigkeit, Temperatur und Tiefe - ein Gerät, dass die gemessenen Werte in Echtzeit ans Schiff übermittelt.
25. Dezember 2016Schallgeschwindigkeit in der Tiefsee
Die 2040 Meter Tiefe, die das Echolot vorher angezeigt hat, waren in Wirklichkeit 2042 Meter. Die Abweichung von zwei Metern scheint auf den ersten Blick zwar sehr gering zu sein, wenn man aber wertvolle Instrumente möglichst dicht über dem Boden bewegen möchte, machen sie schon einen Unterschied aus.
25. Dezember 2016Der Tee des Meeres
Corinna Oster verwendet Kunststoffflaschen, aus denen gelöstes organisches Material nicht austreten kann. Gelöstes organisches Material besteht aus winzigen Molekülen im Meerwasser. Eine amerikanische Zeitschrift beschrieb ihren Forschungsgegenstand als „the tea of the sea“ – den Tee des Meeres. Zu Hause in Oldenburg misst sie im Massenspektrometer des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres, welche Elemente in den Proben vorkommen. „Die Proben von heute vergleiche ich dann mit den Wasserproben, die wir in den nächsten Wochen an hydrothermalen Quellen nehmen“, erklärt Corinna Oster. So kann sie herausfinden, welchen Einfluss die heißen Quellen auf die Zusammensetzung des gelösten organischen Materials haben.
26.-30. Dezember 2016: Macauley Island
26. Dezember 2016Land in Sicht!
26. Dezember 2016Erster Testeinsatz für QUEST
26. Dezember 2016Wasserproben aus 700 Meter Tiefe
26. Dezember 2016Jäger der heißen Wolke
25. Dezember 2016Proben aus dem Inneren einer heißen Wolke
27. Dezember 2016Lange Nacht der Wissenschaft
Einige Proben rochen stark nach faulen Eiern, was darauf schließen lässt, dass sie Schwefelwasserstoff enthalten. "Diesen Proben habe ich eine Chemikalie zugegeben, damit der Schwefelwasserstoff nicht oxidiert. Ich möchte möglichst verschiedene Schwefelformen einzeln untersuchen, zum Beispiel Schwefelwasserstoff, Sulfat, elementaren Schwefel, Schwefel in Gesteinen und Schwefel in Muscheln und anderen Lebewesen. Deshalb versuche ich jede weitere chemische Reaktion zu vermeiden, die Proben werden quasi eingefroren", so Harald Strauß weiter.
27. Dezember 2016Partikel fischen über dem Vulkan
27. Dezember 2016QUEST taucht ab
Die Wissenschaftler, die keine CTD-Proben verarbeiten müssen, kommen im Besprechungsraum zusammen und verfolgen auf mehreren Monitoren zugleich die Videoaufnahmen vom Meeresboden. Sobald sie eine spannende Gesteinsformation oder Lebewesen entdecken, können sie das ROV-Team bitten, näher heranzutauchen oder reinzuzoomen.
27. Dezember 2016Messinstrument Marke Eigenbau
"Für die Messung ist es sehr wichtig, dass keine Hitze an der Decke vorbei entweicht. Deshalb verstärken wir den Motorradschlauch mit einem zweiten Schlauch, der mit Blei gefüllt ist und die Decke am Boden festhält", führt der Geophysiker weiter aus.
27. Dezember 2016Vulkane als Energiequelle
Die Kissen werden bei einem späteren Tauchgang wieder aufgesammelt.
27. Dezember 2016Steine, Krabben und ein Plattfisch
27. Dezember 2017Im Wissenschaftsjahr "Meere und Ozeane" die Tiefsee entdecken
27. Dezember 2016QUEST taucht auf
28. Dezember 2016Radioaktivität aus dem Vulkaninneren
28. Dezember 2016Radium als Indikator für Vermischung
28. Dezember 2016Oasen des Lebens am Meeresboden
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
28. Dezember 2016Energie aus Chemie
28. Dezember 2016Symbiose von Muscheln und Bakterien
28. Dezember 2016Wärmedecken für den Südpazifik
28. Dezember 2016Delfine!
28. Dezember 2016Die faszinierende Choreografie der Delfine
29. Dezember 2016O'zapft is!
29. Dezember 2016Proben für viele Jahre
29. Dezember 2016Gigantin aus dem pazifischen Feuerring
Gigantidas gladius lebt nicht direkt an den Rauchern, sondern an Austrittsstellen von lauwarmen Fluiden, die sich im Untergrund mit einsickerndem Meerwasser vermischt haben. Die Biologen vermuten, dass die lauwarmen Austritte von Zeit zu Zeit versiegen und an anderer Stelle erneut ausbrechen. Hier können sich dann neue Larven ansiedeln.
30. Dezember 2016Heiße Suche nach der Quelle
Wer eine hydrothermale Quelle entdeckt, darf ihr einen Namen geben. Üblich sind Namen, die auf den Ort oder geologische Besonderheiten verweisen oder auf die Umstände, unter denen sie gefunden wurde. Anders als bei Tier- und Pflanzennamen gibt es für die Benennung von Vents keine besonderen Regeln. So gibt es im Mittelatlantischen Rücken einen Schlot, der Barad Dûr nach dem Turm in Herr der Ringe heißt.
Wenn wir auf unserer Expedition einen neuen Smoker entdecken, dürfen wir ihm also einen Namen geben. Wie der heißen könnte, haben wir uns noch nicht überlegt.
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
30. Dezember 2016„Papa, ich will auch einen Smoker haben!“
Bild: NOAA
30. Dezember 2016Blinde Passagiere
30. Dezember 2016Abstecher nach Curtis und Cheeseman Island
30. Dezember 2016Gefiederte Eskorte für die Kameradrohne
Dann treten wir den 15-stündigen Transit in unser nächstes Arbeitsgebiet Haungaroa an. Nun werden wir kein Land mehr sehen, bis wir Auckland am 21. Januar erreichen.
Klicken Sie unten links auf Play, um das Video zu starten.
Video: MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
31. Dezember 2016 - 6. Januar 2017: Haungaroa
31. Dezember 2016Spanferkel und Dinner for One
1. Januar 2017Frohes Neues Jahr!
Video: René Neuholz
1. Januar 2017Glückstreffer auf dem Haungaroa Vulkan
1. Januar 2017Ein Wimmelbild
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
1. Januar 2017Schimmerndes Wasser
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
1. Januar 2017Shimmering Water, Vulkanasche und Eisenkrusten
1. Januar 2017Ergiebiges Feld
2. Januar 2017Unwetterfront voraus!
2. Januar 2017Die Vermessung der Meere
2. Januar 2017Wir haben ein Schornsteinfeld gefunden!
„Früher wurden die Wassersäulendaten der Echolote nicht aufgezeichnet, sondern man hat sich nur auf den Meeresboden konzentriert. Dass wir diese Daten nun dazu verwenden konnten, ein bisher unbekanntes hydrothermales Feld zu finden, ist ein großer Erfolg“, freut sich Janis Thal.
2. Januar 2017Unser Chimney
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
2. Januar 2017Fundstück aus einer anderen Welt
Klicken Sie unten links auf Play, um das Video abzuspielen.
2. Januar 2017Ein Schornstein aus Sulfid
Klicken Sie links unten auf Play, um den Geologen zu hören.
2. Januar 2017Stoff für viele Jahre
2. Januar 2017Jo-Jo über dem Vulkan
3. Januar 2017Hinweis auf weitere heiße Quellen
4. Januar 2017Verschneiter Unterwassertannenbaum
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
4. Januar 2017Entenmuscheln
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
4. Januar 2017Der Vulkan bewahrt sein Geheimnis
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
5. Januar 2017"Hai"lights und Haizahn
Als Gegenstück dazu haben wir am Haungaroa-Vulkan den Dampf über der kochenden Flüssigkeit gesehen. In 686 Meter Tiefe liegt der Siedepunkt bei 270 Grad, die wir tatsächlich mit dem ROV-Thermometer gemessen haben.
"Das ist genau das, was wir uns erhofft hatten: Schwefelsaure Proben an dem einen Vulkan, kohlensaure Lösungen an dem anderen", zeigt sich Wolfgang Bach von der Unterschiedlichkeit der beiden Arbeitsgebiete beeindruckt. "Die Lösungen am Haungaroa-Vulkan waren mit einem pH-Wert von bis zu 4 bis zu 1000-fach weniger sauer als die am Macauley-Vulkan", ergänzt Andrea Koschinsky.
Mit den Wärmeflussdecken haben wir gemessen, dass ausgesprochen viel Wärme von den Vulkanflanken ans Meerwasser abgegeben wird.
Auch die Biologen berichten von ihren Beobachtungen zum Alter der verschiedenen Muschelpopulationen.
Bis Fabio Caratori Tontini hereinkommt und uns ein kleines elfenbeinfarbenes Bruchstück zeigt...
6. Januar 2017Haiattacke auf das Magnetometer
6. Januar 2017Der Magnetsinn der Haie
6. Januar 2017Polsprünge verraten wie alt der Meeresboden ist
6. Januar 2017Schlot-Schneidemaschine
6. Januar 2017Let's rock
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6. Januar 2017Das Innere eines Chimneys
7. Januar 2017 - 14. Januar 2017: Brothers
7. Januar 2017Erster Tauchgang zum Brothers-Vulkan
Pünktlich um acht Uhr morgens wurde das ROV ins Wasser gelassen, wo es eine Stunde später am Meeresboden in 1450 Metern ankam.
"Mein persönliches Highlight heute war die verschneite Landschaft", so Andrea Koschinsky. Tatsächlich sehen die Bilder, die uns die Unterwasserkameras an Bord bringen, aus wie ein schneebedecktes Feld am Waldrand: "Weil es hier tiefer ist, haben alle Farben einen Blaustich und die hellen Sedimente schimmern weiß wie frischgefallener Schnee", so die Fahrtleiterin weiter. "Die herumschwirrenden Garnelen sehen im Scheinwerferlicht aus wie dicke Schneeflocken."
Am Abend bringt das ROV Steine und eine Schwefelprobe mit an Bord. Außerdem dabei sind "viele schrecklich nach faulen Eiern stinkende Wasserproben", wie Andrea Koschinsky bemerkt.
8. Januar 2017Ein weiteres hydrothermales Feld
9. Januar 2017Die raue See bringt uns zum Kibblewhite-Vulkan
9. Januar 2017Wir sind nicht allein!
10. Januar 2017Mitternacht auf dem Forschungsschiff SONNE
10. Januar 2017König der Lüfte
11. Januar 2017 Die doppelte SONNE
11. Januar 2017 Sicher zurück in den Hafen
11. Januar 2017 Diesel für einen Monat Volldampf
11. Januar 2017 Fahrt mit Blauem Engel
11. Januar 2017 Kein Schiff von der Stange
11. Januar 2017 Kein Tag ohne Wissenschaft
So ist seit der Indienststellung im November 2014 noch kein einziger Tag für die Wissenschaft ausgefallen.
12. Januar 2017Das Cockpit der Tauchroboter-Piloten
12. Januar 2017"Regelrechte Wälder von Schornsteinen"
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
12. Januar 2017Begossener Schornstein
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
12. Januar 2017Filigrane Säulen am Meeresgrund
12. Januar 2017Von wegen filigran
12. Januar 2017Gold! Doch nicht. Kupferkies.
13. Januar 2017Ein Wurm als Bakterien-Container
„Diese Röhrenwürmer haben keine Verdauungsorgane mehr, sondern leben ausschließlich von dem, was ihre Symbionten für sie produzieren“, beschreibt der Symbiose-Forscher Christian Borowski fasziniert. Die Würmer nehmen Schwefelwasserstoff mit ihren Kiemenfilamenten aus dem Wasser auf und leiten es mit ihrem Blutstrom durch den ganzen Körper. „Das Beste daran ist, dass der Wurm zu 90 Prozent aus einem Organ besteht, dass die symbiontischen Bakterien enthält, das sogenannte Trophosom. Quasi ein Bakterien-Container, der dort sitzt, wo sich normalerweise der Darm befindet. Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie abhängig der Wirt und seine Symbionten voneinander sind.“
13. Januar 2017Tiefseefernsehen
14. Januar 2017Oktopus
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
14. Januar 2017Märchenwald in der Tiefsee
Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
14. Januar 2017Adé, Brothers. Mach's gut, Wärmeflussdecke.
Wir brechen heute Nacht zum Rumble III-Vulkan auf - ein Vulkan, der in den letzten Jahrzehnten immer wieder ausgebrochen ist.
Update Mai 2018: Im März 2018 kam Cornel de Ronde an Bord des amerikanischen Forschungsschiffs RV THOMPSON erneut zum Brothers Vulkan. Er fand die Wärmeflussdecke wohlbehalten im Krater des oberen Kegels wieder, wo wir sie zurückgelassen hatten. Sie hatte noch drei weitere Monate den Wärmefluss aus dem Vulkan aufgezeichnet, bevor die Batterien den Geist aufgaben.
15. Januar 2017 - 16. Januar 2017: Rumble III
15. Januar 2017Mysteriöse 90-Meter-Säule
Erst mit dem Unterwasserfahrzeug QUEST konnten wir heute herausfinden, was es damit auf sich hat: In 420 Meter Wassertiefe ragte plötzlich eine graue Steinwand vor dem Tauchroboter auf. Wir tauchten an der Wand entlang und stellten fest, dass es sich dabei um die Säule handelt, die Janis Thal in der Nacht mit dem Echolot geortet hatte: Eine etwa 90 Meter hohe Steinsäule mit einem Durchmesser von etwa 75 Metern. „Die Säule ist das Überbleibsel des Vulkankegels, dessen Hänge abgerutscht sind. Nur das Innere, das aus massiver abgekühlter Lava besteht, ist stehengeblieben“, sagt der Vulkanologe.
„Aus Spalten in dieser Säule trat an einigen Stellen warme schimmernde Flüssigkeit aus, die wir beprobt haben“, so Fahrtleiterin Andrea Koschinsky. „Im Gegensatz zu dem sonst sehr wenig besiedelten frischen Vulkangestein waren hier Bakterienmatten und andere Lebewesen zu finden.“
15. Januar 2017200. Radium-Jubiläum
„Die Manganwolle bewahren wir in diesen Beuteln auf, damit wir zu Hause auch die langlebigen Radium-Isotope mit einer Halbwertszeit von knapp sechs Jahren und 1600 Jahren vermessen können“, so der Wissenschaftler des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres an der Universität Oldenburg. „Die enorme Anzahl an Proben ist wichtig, damit wir die Verteilung des Wassers aus den heißen Quellen umfassend darstellen können“, so der Meeresforscher weiter.
Zur Feier des Tages bearbeitet er wie jede Nacht bis in den Morgen hinein weitere Wasserproben. „Das ist tatsächlich das Schönste, was sich ein Meeresforscher vorstellen kann: Die Chance zu haben, auf einem Forschungsschiff so viele Proben zu bekommen und dann auch noch eine neue Methode anzuwenden.“
17. Januar 2017 - 20. Januar 2017: Brothers
17. Januar 2017Zurück am Brothers-Vulkan
Weil es hier die vielfältigsten und für unsere Expedition spannendsten hydrothermalen Quellen gibt, sind wir heute Nacht nach einer Spurenmetall-Messung zum Brothers-Vulkan zurückgekehrt. Heute Morgen um acht tauchte wie jeden Tag der Unterwasserroboter ab.
Und der Vulkan enttäuscht uns nicht: Wieder stoßen wir auf faszinierende Unterwasser-Schlote.
17. Januar 2017Gut festhalten!
17. Januar 2017Spektakuläres Manöver
17. Januar 2017Zwiegespräch mit dem Roboter
17. Januar 2017Eine tolle Leistung des ROV-Teams
"Das spiegelt die hervorragende Leistung des ROV-Teams während der ganzen Fahrt wider", lobt die Fahrtleiterin Volker Ratmeyer und sein Team vom MARUM.
Auch für die Piloten des Unterwasserroboters war es eine spannende Fahrt, berichtet Volker Ratmeyer: „Das war schon eine sehr anspruchsvolle Reise, weil sehr viele wissenschaftliche Zusatzgeräte am Fahrzeug installiert wurden.“ Die letzten beiden Tage ist das ROV-Team damit beschäftigt, QUEST in seinen vier Containern zu verstauen, sodass er heile nach Bremen transportiert werden kann.
17. Januar 2017Inventur der Proben
Nun geht es daran, die Labore wieder leer zu räumen und zu reinigen. Außerdem sind wir schon wieder dabei, Packlisten zu schreiben, in denen wir fein säuberlich jede Probe auflisten, die wir nach Deutschland transportieren wollen. Auch jede einzelne Kiste muss penibel dokumentiert im richtigen Container verstaut werden. Fahrtleiterin Andrea Koschinsky füllt Formulare aus, die die Fahrt dokumentieren und schreibt Berichte über das Arbeitsprogramm an Bord.
17. Januar 2017Meeresforschung hören
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Zu Wort kommen Kapitän Lutz Mallon und die Wissenschaftler Prof. Dr. Andrea Koschinsky, Dr. Fabio Caratori Tontini, Prof. Dr. Cornel de Ronde, Prof. Dr. Wolfgang Bach und Prof. Dr. Harald Strauß:
Ein sonniger Tag an Deck der SONNE: Das Forschungsschiff braust durch den Südpazifik, dass die Gischt an Bord spritzt. Am Heck der SONNE befindet sich das Magnetometer, das die Struktur des Meeresbodens misst. Ein leuchtend oranger Sensor wird vom Schiff durchs Wasser gezogen. Doch etwas ist heute anders: Bei seinem täglichen Kontrollgang stellt der Geophysiker Dr. Fabio Caratori Tontini fest, dass der Sensor von einem Hai attackiert wurde. Tontini präsentiert den abgebrochenen Haizahn, den er aus dem Sensor gezogen hat. Tiefe Bissspuren zerfurchen die einen Zentimeter dicke Ummantelung aus sehr stabilem Fiberglas, ein kleines Stückchen Haizahn steckt sogar noch in der Oberfläche. Auch drei Sensorfinnen sind dem Haiangriff zum Opfer gefallen. "Das passiert ziemlich oft", so der Geophysiker, "es war nicht das erste Mal, dass ein Hai unser Magnetometer angegriffen hat. Aber heute hatten wir den mit Abstand heftigsten Angriff, den ich je erlebt habe."
Haie können das Magnetfeld spüren, das das Magnetometer aufbaut. Sie haben in ihrer Schnauze sehr empfindliche Sinnesorgane, die Lorenzinischen Ampullen, mit denen sie die elektrischen Felder ihrer Beute orten. Wahrscheinlich hat der Hai das Messgerät für Beute gehalten.
Mit dem Magnetometer messen die Wissenschaftler vom neuseeländischen Forschungsinstitut GNS Science Magnetfelder im Meeresboden, erklärt Tontinis Kollege Professor Cornel de Ronde. "Wir messen die Magnetfelder, weil die Gesteine unterschiedliche magnetische Eigenschaften haben: Vulkanisches Gestein hat ein sehr starkes magnetisches Signal, Sediment hingegen haben ein sehr schwaches magnetisches Signal."
Die klassische Anwendung für Magnetfeldmessungen im Boden ist, dass Geologen anhand des Magnetfelds bestimmen, wie alt das Gestein des Meeresbodens ist, erklärt Professor Wolfgang Bach von der Universität Bremen: "Es gab in der Erdgeschichte immer wieder Polaritätswechsel im Magnetfeld und mit jedem Wechsel verbunden ist ein Sprung in der Richtung des Magnetfelds, das in den Steinen gespeichert ist. Durch systematische Vermessungen des Meeresbodens kann man die Spreizungsgeschichte der Ozeankruste sehr gut rekonstruieren und da wir wissen, wann in der Erdgeschichte die Polaritätswechsel stattgefunden haben, können wir damit auch das Alter der Ozeankruste durch diese magnetischen Messungen bestimmen." Normalerweise finden diese Polsprünge etwa alle 250.000 Jahre statt. Der letzte Polsprung geschah vor 800.000 Jahren - der nächste Polsprung scheint lange überfällig zu sein.
Auch sonst ist die Expedition SO253 für Geowissenschaftler hochinteressant: Die Fahrt führt die SONNE mitten in die Kollisionszone von zwei der großen Platten der Erde: Hier taucht die Pazifische Platte unter die Australische Kontinentalplatte ab. An diesem Riss in der Erdkruste sind vor vielen Millionen Jahren Vulkane entstanden und bildeten den Kermadec-Vulkanbogen zwischen Neuseeland und Tonga. Die Expedition widmet sich den Unterwasservulkanen Macauley Cone, Haungaroa, Brothers und Rumble III.
Die Forscher untersuchen die hydrothermalen Quellen an den Unterwasservulkanen, aus denen unterirdisch erhitztes Wasser austritt. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, welchen Einfluss die heißen Quellen auf das Meerwasser und die Lebewesen in der Umgebung haben, erläutert Professor Harald Strauß von der Universität Münster: "Was mich sehr interessiert, ist diese gesamte kausale Kette zwischen den Wirtsgesteinen und den biologischen Prozessen zu verfolgen, die dahinter stehen, und die Wechselwirkung der Fluide mit den Gesteinen und dann letztendlich die Nutzung durch die Bakterien und durch die Mikrobiologie, die dann die Basis für die Nahrungsgrundlage sind."
Geleitet wird die Expedition von der Fahrtleiterin Professor Andrea Koschinsky. Sie ist Geochemikerin an der Jacobs University in Bremen und koordiniert das Arbeitsprogramm an Bord. "Die Forschungsfahrt SO253 ist für mich als Fahrtleiterin einmal wissenschaftlich unheimlich interessant, weil wir hier am Kermadec-Inselbogen aktive Hydrothermalsysteme an untermeerischen Vulkanen untersuchen, die durch ihre Fauna, ihre ganze Lebewelt und diese spektakulären diffusen und heißen Fluidaustritte einzigartig sind. Für mich ist es hier an Bord eine sehr schöne Erfahrung mit diesem sehr interdisziplinären und internationalen Team zu arbeiten und zu sehen, wie sich im Laufe der Reise die verschiedenen Arbeiten und die ersten Resultate wie kleine Puzzlesteine zu einem Gesamtbild zusammenfügen."
Das Forschungsschiff SONNE ist das modernste Schiff der deutschen Forschungsflotte und gehört dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, das auch die Wissenschaft an Bord finanziert. Kapitän Lutz Mallon navigiert das Schiff seit seiner Indienststellung im November 2014 über den Pazifischen und Indischen Ozean: "Das ist eine wirklich gut gelungene Plattform für die Wissenschaft. Das Schiff lässt sich hervorragend fahren, hat wirklich sehr gute Manövriereigenschaften, sehr gute Seegangseigenschaften und damit kann man jederzeit den Ansprüchen der Wissenschaft gerecht werden." Von dem Hightech-Schiff aus können mehrere wissenschaftliche Großgeräte wie der Unterwasserroboter ROV QUEST eingesetzt werden, der zu den heißen Quellen auf den Vulkanen hinabtaucht, sie filmt und Wasser- und Gesteinsproben sowie Muscheln mit an Bord bringt. "Die Highlights sind eigentlich immer die ROV-Einsätze und das, was man da so sehen kann", so der Kapitän weiter. "Ein bisschen schwierig ist das hier am Brothers-Vulkan mit den ganzen Meeresströmungen. Das macht das Manövrieren und das Positionieren und den Einsatz mit dem ROV ein bisschen schwierig. Aber bis jetzt war das alles sehr erfolgreich."
Bisher haben Besatzung und Wissenschaft alle Herausforderungen der Fahrt gemeinsam gemeistert. Etwa eine Woche werden sie noch auf hoher See verbringen, bevor sie am 21. Januar 2017 in den Hafen von Auckland auf Neuseeland einlaufen.
18. Januar 2017Der letzte Tauchgang
An der Caldera-Wand stoßen wir auf Terrassenvererzungen: An der Abbruchkante können wir einen Blick unter einen Schwarzen Raucher werfen. Das Gestein unter dem Chimney besteht aus sehr viel Sulfid. Die Geologen sind begeistert, dass sie hier Proben aus allen Zonen eines Rauchers nehmen können und machen sich am Abend gleich daran, die Gesteine in Scheiben zu schneiden.
19. Januar 201732 Jahre Kochen für die Meeresforschung
Auf der letzten Expedition seines Lebens hat der Koch übrigens 5350 Eier „verbraten“. Wir möchten dir, Frank, ganz herzlich für deinen Einsatz auf dieser Fahrt danken und wünschen dir alles Gute für den Ruhestand!
19. Januar 2017Ich packe meinen Container...
Auf dem Arbeitsdeck geht es zu wie in einem Ameisenhaufen: Unermüdlich packen wir Kisten und schleppen sie in Richtung der Container.
19. Januar 2017Zahlen, bitte!
3 Container mit Laborausrüstung und Proben und 4 ROV-Container werden per Schiff zurück nach Deutschland transportiert.
6 Liter konzentrierte Salzsäure haben die marinen Geochemiker vom ICBM verwendet, um über 1000 Proben von gelöstem organischen Kohlenstoff anzusäuern.
19 Tauchgänge mit dem Unterwasserroboter ROV QUEST
22 Zehn-Liter-Flaschen befinden sich an der schiffseigenen CTD.
24 Perlen haben die Meeresbiologen in den Muscheln Gigantidas gladius gefunden.
51 Mal wurde das Wasser am Brothers-Vulkan innerhalb der letzten 17 Jahre mit CTDs beprobt. Damit ist der Vulkan einer der am besten untersuchte Unterwasservulkan auf der Welt. 10 der 51 Messungen haben wir auf dieser Fahrt durchgeführt.
71 Menschen haben an der Fahrt teilgenommen: 39 Wissenschaftler, 31 Besatzungsmitglieder und eine Journalistin.
85 Zentimeter pro Sekunde war die stärkste Strömung, die wir auf der Fahrt gemessen haben. Diese südostwärtige Strömung hat Maren Walter in den oberen 20 Metern über dem Brothers-Vulkan festgestellt.
99 Tischtennisspiele wurden im Laufe der Expedition ausgetragen. Das Turnier besteht aus elf Runden mit jeweils neun Spielen und wird von Christian Borowski organisiert. Am Ende der Fahrt werden der Erstplatzierte und der Letztplatzierte im Finale gegen den Zweitbesten und den Zweitschlechtesten antreten.
120 Kupferrohre haben Maren Walter und Andreas Türke mit Proben zur Heliumanalyse befüllt.
150 Kilogramm Gesteinsproben hat der Unterwasserroboter QUEST vom Meeresboden an Bord gebracht.
312 Grad ist unser Temperaturrekord: So heiß war eine hydrothermale Quelle am Brothers-Vulkan.
1.100 Zerfälle pro Minute pro hundert Liter Wasser ist die höchste Radioaktivität aus einer Wasserprobe vom Brothers-Vulkan, die Bernhard Schnetger gemessen hat.
2000 Paar Handschuhe haben Sylvia Sander und Rebecca Zitoun im spurenmetallfreien Container verbraucht.
5350 Eier haben wir während der ganzen Fahrt gegessen.
5720 Liter Wasserproben wurden mit dem Kranzwasserschöpfer genommen. 26 Mal haben wir mit der CTD 22 10-Literflaschen mit Meerwasser befüllt.
20. Januar 2017Finale des Tischtennisturniers
Die zauberhafte Welt des QUEST
Videos: MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
Schnitt und Konzeption: Marcel Schröder / MARUM
20. Januar 2017Mit einem weinenden...
20. Januar 2017...und einem lachenden Auge
21. Januar 2017Danke!
Wir möchten uns herzlich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Förderung der Reise bedanken. Ein besonderer Dank gebührt Kapitän Lutz Mallon und der Besatzung der SONNE, die uns jederzeit bei unserer Forschung zur Seite standen. Für uns war die Fahrt eine außergewöhnliche Erfahrung, an die wir uns wohl für den Rest unseres Lebens erinnern werden.
Video- und Audiobeiträge von Bord
Dr. Stéphane Hourdez
Auf dieser Fahrt hat er ein in situ-Massenspektrometer, kurz ISMS, am Unterwasserroboter installiert, das die Gase in der Tiefsee misst: „Das ISMS verrät mir, in welchen Konzentrationen Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff, Methan und Sulfid in diesem speziellen Lebensraum in der Tiefsee vorkommen“, so der Wissenschaftler, „im Umfeld der Muscheln und Würmer haben wir hohe CO2-Konzentrationen und einen pH-Wert von um die 7 gemessen – normalerweise hat Meerwasser einen pH-Wert von 7,8“, fasst Stéphane Hourdez seine ersten Ergebnisse von der Fahrt zusammen.