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SCC-Industries_Gruendergeschichte

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Zwei Länder, ein Start-up: Sustainable Carbon Cycle Industries aus NRW möchte in Tansania emissionsarm produzierte Holzkohle aus organischen Abfällen herstellen und dabei gleichzeitig Aufklärungsarbeit leisten. Das Gründerstipendium NRW unterstützt dieses ambitionierte Vorhaben. Wie sich die internationale Arbeit des Teams gestaltet, erzählen uns Tobias Löwe, Sebastian Czaplicki und Dominik Kagerer bei einem Besuch.
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Holzbrennstoffe sind in Afrika als Energiequelle nach wie vor von großer Bedeutung - SCC Industries wollen mit ihrer „grünen Holzkohle“ eine umweltschonendere Alternative schaffen. Als Basis sollen Abfälle von Sägewerken dienen, die so vor dem offenen Verbrennen bewahrt und nutzbar gemacht werden können. Ferner können auch organische Abfälle wie beispielsweise Kelpalgen verwendet werden (s. Foto, rechte Schublade). Im Produktionsprozess wird die Rückgewinnung von Gasen und Flüssigkeiten für eine hohe Umweltverträglichkeit sorgen. Während die nachhaltige Produktion vollständig in Tansania stattfinden soll, übernimmt der Standort in NRW die logistischen, administrativen und sozialen Aufgaben. Fester Bestandteil des Konzepts ist auch die Sensibilisierung der Verbraucher für eine nachhaltige Holzkohleproduktion.
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Auf momentan 32 m² in einem Co-Working-Space in Bonn findet die gesamte Planung des Vorhabens statt. Der Arbeitsalltag gestaltet sich hier vornehmlich am PC und am Telefon. Natürlich ist die Arbeit an einem internationalen Projekt auch mit regelmäßigen Auswärtsterminen verbunden. Dominik betont: "NRW bleibt dabei immer das Zuhause unseres Unternehmens. Wir werden hier den Vertrieb strukturieren und die Sensibilisierung gestalten - und auch wenn der Betrieb in Tansania startet, wird immer ein Teil unseres Teams in NRW bleiben. NRW ist schließlich als Wirtschaftsstandort sehr gut gelegen!"
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Die Bewerbung um das Gründerstipendium war für die drei Gründer besonders spannend: Am Tag zuvor hat sich das Team noch in der Schweiz mit einem potentiellen Investor getroffen, am Morgen danach sitzen sie vor der Jury. Sebastian ergänzt: "Es war auch deswegen spannend, weil wir es natürlich nicht vergeigen wollten - endlich hatten wir die Möglichkeit eine Förderung zu bekommen, die zu uns passt!"
Dennoch haben die Gründer dank guter Vorbereitung den Pitch gemeistert. Nun haben sie mit dem Gründerstipendium eine finanzielle Stütze und können sich sorgenfreier auf ihr Vorhaben konzentrieren.
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Die Praxis von SCC-Industries findet in Tansania statt: Auf dem Produktionsgelände des Partners KVTC werden nachhaltig geforstete Teak-Stämme verarbeitet. Das Förderband bringt die Bäume in das Sägewerk. Die ressourcenschonende Holzkohle soll künftig hauptsächlich aus den Abfällen hergestellt werden, die im Sägewerk anfallen.
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Aktuell werden die wertvollen Abfälle noch auf offenen Flächen verbrannt - das soll sich durch SCC-Industries ändern. Neben KVTC haben die Gründer auch bereits Offtake-Agreements mit anderen Sägewerken im Umkreis.

Die Arbeit, die in Tansania für SCC-Industries getätigt wird, soll fair entlohnt werden. Zudem sollen Wohnquartiere und sanitäre Anlagen zur Verfügung gestellt werden. "Vereinfacht gesagt: Wir wollen ein Stück weit 'deutschen Standard' in Afrika", fasst Sebastian die Pläne zusammen.
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Ein Großteil der im Sägewerk anfallenden Nebenprodukte sind Slabs von der Rinde der Stämme (ca. 70 %, links). Das Sägemehl entsteht beim Schneiden und bildet mit ca. 20 % den zweitgrößten Anteil an Abfällen (Mitte). Die Offcuts (ca. 10 %, rechts) machen den kleinsten Teil des organischen Abfalls aus.
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Die bislang größte Herausforderung des Teams war es, in Afrika solide Beziehungen aufzubauen. Eine Schwierigkeit war dabei die Entfernung - auf zeitlich beschränkten Besuchen ein Netzwerk zu erschaffen, das langfristig Bestand hat, war für die Gründer nicht leicht. Nicht zuletzt spielten aber auch kulturelle Unterschiede eine Rolle. Das Team rät daher anderen internationalen Gründern, sich mit der Kultur des Partnerlandes zu beschäftigen und die lokale Sprache zu lernen. 


Hilfestellung bei kommenden Herausforderungen erhalten die Gründer durch den Coach des Gründerstipendiums. "Unser Coach kommt aus dem Bereich der Entwicklungshilfe und hat selbst viel Afrika-Erfahrung - ich denke, dass er uns eine große Hilfe sein wird", so Tobias.
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Inzwischen haben SCC-Industries langfristige und vertrauenswürdige Partner gefunden. Hier: Dominik Kagerer und Tobias Löwe mit ihren Partnern Hans Lemm (KVTC, Mitte links) und Amar Shanghavi (Tanganyika Plywood Ltd., Mitte rechts).
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Anderen Bewerberinnen und Bewerbern um das Gründerstipendium rät das Team: "Seid im Pitch authentisch und lasst euer gesamtes Team vortragen - auch wenn manche besser präsentieren als andere. Und versucht, euer Vorhaben auch für Fachfremde leicht verständlich zusammenzufassen. Damit kommt ihr bestimmt schon weit!"
(v.l.n.r.: Dominik Kagerer, Sebastian Czaplicki und Tobias Löwe)
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Ihr habt auch eine innovative Idee und wollt gründen? Bewerbt euch um das Gründerstipendium NRW!

Weitere Infos zur Förderung unter
http://www.gruenderstipendium.nrw/
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