Auf dem Weg zum neuen Forschungsschiff Bautagebuch METEOR IV
Die bisherigen Etappen
Vergabeverfahren und Zuschlag2020-2021
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragte Forschungsschiff METEOR IV wurde europaweit mit einem Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Das Vergabeverfahren startete planmäßig mit der Veröffentlichung der Vergabeunterlagen am 30. Juni 2020. Über ein indikatives und verbindliches Angebot konnte das Vergabeverfahren im Dezember 2021 vorfristig mit dem Zuschlag an die ARGE Meyer Fassmer Spezialschiffbau beendet werden. Das Verfahren wurde nach Zuschlag durch den Auftragnehmer als zielorientiert, effizient und professionell beurteilt.
Der Neubau dient als Nachfolgeschiff für das seit 1986 weltweit eingesetzte Forschungsschiff METEOR und das außer Dienst gestellte Forschungsschiff POSEIDON. Die METEOR IV soll 2026 abgeliefert werden.
Konstruktion und Abstimmungen
Konstruktion und Abstimmungen2022 bis Mai 2023
Nach dem Zuschlag im Dezember 2021 folgten intensive Abstimmungen zwischen Wissenschaft, Bauaufsicht, Reederei und Werft zur Konstruktion sowie der Auswahl der Lieferanten und der Ausrüstung.
Konstruktion und Abstimmungen
Der Bau beginnt
Der Bau beginntMai 2023
Die METEOR IV stellt eine extrem leistungsfähige und hochmoderne Plattform für die Meeresforschung dar und ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz, schwerpunktmäßig im Atlantik, konzipiert. Als Flaggschiff der marinen Forschung wird die neue METEOR einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung, leisten.
Der Bau beginnt
Feierliche Kiellegung
Feierliche KiellegungJuli 2023
Der Bau des Forschungsschiffes METEOR IV erreicht einen weiteren Meilenstein: Mit der Kiellegung am 11. Juli 2023 beginnt die Montage des Schiffskörpers. Die feierliche Veranstaltung auf der Neptun Werft Warnemünde fand im Beisein der Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Judith Pirscher, statt. Bis Januar 2024 werden von der Werft aus Platten und Profilen unterschiedliche Gruppen, Sektionen und Blöcke für den Schiffsrumpf gefertigt.
Anlässlich der Kiellegung betonte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger in einer Pressemitteilung: "Die METEOR IV gewährleistet Meeresforschung und Meeresbeobachtung auf internationalem Spitzenniveau und steht als neues Flaggschiff der Meeresforschung für die hohe Leistungsfähigkeit des Schiffbaus in Deutschland."
Die Menschen hinter dem Projekt
Hinter den KulissenFebruar 2024
Wer sind diese Fachleute und wie ist die Organisation eines solchen Mammutprojektes aufgestellt? Wir werden beides hier in loser Reihenfolge vorstellen.
Zunächst einmal die Organisation selbst. Die Aufgabe des Projektteams besteht darin, sämtliche Prozesse und Aufgaben im Projekt zu überwachen, zu steuern und an den Aufraggeber, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu berichten.
Das Projektteam setzt sich aus der Projektleitung (BMBF), juristischen, betriebswirtschaftlichen, technischen Beratern, einem Vertreter des Projektträgers und dem Risikomanager zusammen. Die Realisierung eines Schiffsneubauprojektes ist nur durch eine starke Teamleistung möglich. Zur Abstimmung mit und Überwachung der Bauwerften (Auftragnehmer) gibt es eine Bauaufsicht.
Die Aufsicht über das Projektteam und das gesamte Projekt führt der Lenkungsausschuss für alle Fragen des Projektes. Der Lenkungsausschuss setzt sich zusammen aus Vertretern des Auftraggebers (BMBF) und Vertretern der Wissenschaft (DFG, GEOMAR, MARUM). Die wissenschaftlich-technische Begleitgruppe ist Lenkungsausschuss beigeordnet und vertritt die Interessen der wissenschaftlichen Stakeholder.
Das Herz des Schiffs
Das Herz des Schiffs März 2024
Jeweils zwei Sets befinden sich in einem Raum, der von dem zweitem Raum sowohl wasser- als auch feuerdicht getrennt ist. Sollte also, was sehr unwahrscheinlich ist, ein Brand entstehen oder ein Leck auftreten und die Hauptmaschinen beschädigt werden, könnte durch die Kraft der Maschinen im zweiten Raum das Schiff noch sicher den nächsten Hafen erreichen.
Das Herz des Schiffs
Auch bei der Abgasnachbehandlung erfüllt die METEOR IV die strengsten Abgasnormen für die Schifffahrt weltweit. Hierfür wird der SCR Filter zur Reduzierung von Stickoxiden mit einem Partikelfilter ergänzt. Dies verbessert den Schadstoffausstoß über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.
Das Herz des Schiffs
Verbindung bis zum Meeresgrund
Verbindung bis zum Meeresgrund
Dabei können die Glasfaser-Hybriddrähte einiger dieser Winden hochauflösende Video-Echzeitdaten übertragen, während andere Winden mit speziellen Kunststoffseilen bis zu 35 Tonnen Last aufnehmen.
Verbindung bis zum Meeresgrund
Der Rumpf kommt ans Tageslicht
Der Rumpf kommt ans Tageslicht
Der Rumpf der METEOR IV wird jetzt noch einige Wochen für weitere Ausrüstungs- und Malerarbeiten auf der Absenkvorrichtung verbleiben, bis er im August zu Wasser gelassen und von Schlepperschiffen nach Papenburg zur MEYER WERFT geschleppt wird.
Der Rumpf kommt ans Tageslicht
Weg nach Papenburg
Die erste Seereise
Die erste Seereise
Die erste Seereise
Die erste Seereise
Die erste Seereise
Der Schiffskörper wird montiert
Die METEOR wächst
ist im vollen Gange. Das Schiff nimmt somit
immer mehr seine künftige Form an.
Noch bis zum Ende des Jahres 2024
soll die Beschichtung des Unterwasserschiffes im
Baudock der MEYER WERFT abgeschlossen sein.
Der Lenkungsausschuss
Der Lenkungsausschuss
Alle grundlegenden Fragen und Festlegungen der Vorbereitung, Ausschreibung, Auftragsvergabe und der Bauabwicklung wurden und werden durch ihn bestätigt. Im Lenkungsausschuss sind alle am Projekt beteiligten Organisationen und Stakeholder vertreten. Als ranghöchstes Dokument hat der Lenkungsausschuss eine Verfahrensordnung verabschiedet, die den Rahmen für alle im Projekt angewandten Projekthandbücher, Prozesse und Berichte bildet. Der Lenkungsausschuss tagt zweimal im Jahr. Das Projektteam berichtet bei diesen Treffen über den aktuellen Status des Schiffsneubaus sowie die Erfolge, Herausforderungen und Risiken im Projekt.
Für die einzelnen Organisationen und Stakeholder sind im Lenkungsausschuss vertreten:
als stimmberechtigte Mitglieder
- Frau Dr. Zage Kaculevski, Leiterin des Referats 724 im BMBF, kommisarische Vorsitzende des Lenkungsausschusses
- Frau Prof. Katja Matthes als Vertreterin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- Herr Dr. Kristian Sudmann als Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
- Herr Prof. Michael Schulz (MARUM) als ständiger Beobachter aus der wissenschaftlich-technischen Begleitgruppe (WB)
als nicht stimmberechtigte Mitglieder
- Herr Benno Lenkeit, Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), als technische Beratung
- Herr Dr. Klas Lackschewitz, GEOMAR, als Vorsitzender der wissenschaftlich-technischen Begleitgruppe
- Herr Stephan Rechten, Kanzlei ADVANT BEITEN, als juristische Beratung
- Herr Armin Halbe, Firma ECONUM, als betriebswirtschaftliche Beratung
- Herr Matthias Weber, Projektträgerschaft Forschungsschiffbau (PtFS)
Das Projektteam
Das Projektteam
Die Fachbereiche sind folgende:
- Bauaufsicht und technische Beratung
- Reederei
- Juristische Beratung
-
Betriebswirtschaftliche Beratung
- Risikomanagement
-
Projektträgerschaft Forschungsschiffbau für das
Projektmanagement
Die Fachbereiche werden geleitet von:
- Herrn Thomas Jeppe, Bundesanstalt für Wasserbau als Leiter der Bauaufsicht
- Herrn Lothar Meinders, Reederei Briese Research, als Leiter des Reedereiteams
- Herrn Stephan Rechten, Kanzlei Advant Beiten, als juristischer Berater
- Herrn Armin Halbe, Beratungsfirma ECONUM, als betriebswirtschaftlicher Berater
- Herrn Johannes Palm, Beratungsfirma ECONUM, als Risikomanager
- Herrn Matthias Weber, Projektträger Jülich, als Leiter Projektmanagementbüro
Wissenschaftlich-technische Begleitgruppe
Wissenschaftlich-technische Begleitgruppe
Der Begleitgruppe gehören an:
- Dr.
Klas Lackschewitz, GEOMAR, Leiter der
Begleitgruppe; Fachgebiet
Meeresgeologie; Schiffskoordinator des
GEOMAR
mit langjähriger
Expeditionserfahrung auf mehreren Forschungsschiffen; verantwortlich für den Betrieb des Ende 2019 außer Dienst
gestellten FS POSEIDON
- Dr. Gerrit Meinecke, MARUM,
stellvertretender Leiter der Begleitgruppe; Fachgebiet Meeresgeologie; Leiter der Gruppe
Meerestechnik am MARUM;
langjährige
Expeditionserfahrung auf mehreren Forschungsschiffen
- Dr. Peter Linke, GEOMAR;
Fachgebiet Meeresbiologie und Biogeochemie; Leiter des Technik-
und Logistikzentrums
am GEOMAR;
langjährige Expeditionserfahrung
auf mehreren Forschungsschiffen
- Dr. Jörg Bialas, GEOMAR;
Fachgebiet Marine Seismik;
langjährige Expeditionserfahrung
auf mehreren Forschungsschiffen
- Prof. Dr. Angelika
Brandt, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung;
Fachgebiet Marine Biologie; langjährige
Expeditionserfahrung auf mehreren Forschungsschiffen
- Prof. Dr. Christian Betzler, Universität Hamburg; Fachgebiet Meeresgeologie; langjähriger Leiter der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg (seit 01.10.2024 im Ruhestand); zuvor zahlreiche Forschungsfahrten
Die Baufaufsicht
Die Bauaufsicht
Insgesamt betreut das Team der Bauaufsicht umfänglich alle wissenschaftlichen, schiffbaulichen und schiffsbetriebstechnischen Fragen. Das bedeutet, dass fast wöchentlich Besprechungen, Bauabnahmen, Erprobungen, aber auch Abstimmungen zu juristischen und betriebswirtschaftlichen Fragen stattfinden.
Die schiffbauliche und schiffsbetriebstechnische Bauaufsicht setzt sich aus Mitarbeiten des Referats Schiffstechnik der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und der Reederei Briese Research zusammen. Die BAW bringt Erfahrungen aus diversen Neubauprojekten für verschiedene Bundesressorts ein. Auch den Bau des Forschungsschiffs SONNE haben Expertinnen und Experten von der BAW bereits begleitet. Die Reederei BRIESE RESEARCH leistet die Bereederung des größten Teils der deutschen Meeresforschungsflotte und kennt alle damit verbunden Herausforderungen.
So ist sichergestellt, dass die METEOR IV nicht nur aus schiffbaulicher Sicht in bester Qualität abgeliefert wird, sondern dass sie auch perfekt auf die Bedürfnisse eines Schiffsbetriebes unter den herausfordernden Bedingungen von wissenschaftlichen Forschungsfahrten auf hoher See angepasst ist.