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METEOR4

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Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragte Forschungsschiff METEOR IV wurde europaweit mit einem Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Das Vergabeverfahren startete planmäßig mit der Veröffentlichung der Vergabeunterlagen am 30. Juni 2020. Über ein indikatives und verbindliches Angebot konnte das Vergabeverfahren im Dezember 2021 vorfristig mit dem Zuschlag an die ARGE Meyer Fassmer Spezialschiffbau beendet werden. Das Verfahren wurde nach Zuschlag durch den Auftragnehmer als zielorientiert, effizient und professionell beurteilt.

Der Neubau dient als Nachfolgeschiff für das seit 1986 weltweit eingesetzte Forschungsschiff METEOR und das außer Dienst gestellte Forschungsschiff POSEIDON. Die METEOR IV soll 2026 abgeliefert werden.
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Konstruktion und Abstimmungen


Nach dem Zuschlag im Dezember 2021 folgten intensive Abstimmungen zwischen Wissenschaft, Bauaufsicht, Reederei und Werft zur Konstruktion sowie der Auswahl der Lieferanten und der Ausrüstung.


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Die neue METEOR hat eine Länge von etwa 125 Metern und bietet Platz für 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 36 nautische und technische Besatzungsmitglieder. Zur Ausrüstung zählen hochpräzise Echolote sowie Forschungswinden mit Forschungsdrähten von bis zu zwölf Kilometern Länge, mit denen Messungen in den Tiefen der Ozeane möglich sind. Vom Schiff aus können Unterwasserfahrzeuge oder mobile Mess- und Bohrgeräte über leistungsstarke Kräne ausgesetzt werden. Insgesamt stehen 585 Quadratmeter Fläche für die Wissenschaft zur Verfügung.  
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Der Bau beginnt


Mit dem traditionellen Brennstart begann am 4. Mai 2023 auf der Neptun Werft Warnemünde offiziell der Bau des Forschungsschiffes METEOR IV für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die MEYER WERFT GmbH & Co. KG baut das Schiff bis zur geplanten Ablieferung im Jahr 2026 gemeinsam mit der Werft Fr. Fassmer GmbH & Co. KG.

Die METEOR IV stellt eine extrem leistungsfähige und hochmoderne Plattform für die Meeresforschung dar und ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz, schwerpunktmäßig im Atlantik, konzipiert. Als Flaggschiff der marinen Forschung wird die neue METEOR einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung, leisten.
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Der Brennstart ist für den Bau eines Schiffes ein besonderer Moment. Wenn die Plasma-Schneideanlage auf der Werft das erste Einzelteil aus einer Stahlplatte fertigt, beginnt die Umsetzungsphase. Der Brennschneidevorgang wird durch numerische Daten gesteuert. Diese enthalten Informationen für das Schneiden der Durchbrüche von Rohren, Stutzen, Kabelbahnen und weiterer Elemente.
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Feierliche Kiellegung


Der Bau des Forschungsschiffes METEOR IV erreicht einen weiteren Meilenstein: Mit der Kiellegung am 11. Juli 2023 beginnt die Montage des Schiffskörpers. Die feierliche Veranstaltung auf der Neptun Werft Warnemünde fand im Beisein der Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Judith Pirscher, statt. Bis Januar 2024 werden von der Werft aus Platten und Profilen unterschiedliche Gruppen, Sektionen und Blöcke für den Schiffsrumpf gefertigt.

Anlässlich der Kiellegung betonte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger in einer Pressemitteilung: "Die METEOR IV gewährleistet Meeresforschung und Meeresbeobachtung auf internationalem Spitzenniveau und steht als neues Flaggschiff der Meeresforschung für die hohe Leistungsfähigkeit des Schiffbaus in Deutschland."



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Die Menschen hinter dem Projekt

Der Bau eines Forschungsschiffes ist ein komplexes, kostenintensives und langfristiges Projekt. Ohne Expertinnen und Experten, die sich mit vielen Fachkenntnissen und großem Enthusiasmus diesem Projekt widmen, und einer Organisation, in der Sie effizient arbeiten können, wäre es nicht möglich, der Wissenschaft ein modernes und leistungsfähiges Schiff zur Verfügung zu stellen.

Wer sind diese Fachleute und wie ist die Organisation eines solchen Mammutprojektes aufgestellt? Wir werden beides hier in loser Reihenfolge vorstellen.

Zunächst einmal die Organisation selbst. Die Aufgabe des Projektteams besteht darin, sämtliche Prozesse und Aufgaben im Projekt zu überwachen, zu steuern und an den Aufraggeber, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu berichten.

Das Projektteam setzt sich aus der Projektleitung (BMBF), juristischen, betriebswirtschaftlichen, technischen Beratern, einem Vertreter des Projektträgers und dem Risikomanager zusammen. Die Realisierung eines Schiffsneubauprojektes ist nur durch eine starke Teamleistung möglich. Zur Abstimmung mit und Überwachung der Bauwerften (Auftragnehmer) gibt es eine Bauaufsicht.

Die Aufsicht über das Projektteam und das gesamte Projekt führt der Lenkungsausschuss für alle Fragen des Projektes. Der Lenkungsausschuss setzt sich zusammen aus Vertretern des Auftraggebers (BMBF) und Vertretern der Wissenschaft (DFG, GEOMAR, MARUM).  Die wissenschaftlich-technische Begleitgruppe ist Lenkungsausschuss beigeordnet und vertritt die Interessen der wissenschaftlichen Stakeholder.
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Das Herz des Schiffs

Mit dem Einsetzen der Hauptmaschinen und Generatoren auf der Neptunwerft in Rostock-Warnemünde wird sozusagen das Herz des Schiffs mit dem Rumpf verbunden. Später werden diese Generatoren den Strom erzeugen, mit dem das Schiff seinen Propeller - in diesem Fall zwei Voith Schneider Propeller - antreibt, mit dem die wissenschaftlichen Geräte betrieben werden, mit dem aber auch die Lampen in den Kabinen leuchten und der Smutje morgens die Spiegeleier brät. Es handelt sich um insgesamt vier Sets, die als fest gekoppelte Maschine-Generator-Sets angeliefert und von der Werft auf Ihre Fundamente gesetzt werden.

Jeweils zwei Sets befinden sich in einem Raum, der von dem zweitem Raum sowohl wasser- als auch feuerdicht getrennt ist. Sollte also, was sehr unwahrscheinlich ist, ein Brand entstehen oder ein Leck auftreten und die Hauptmaschinen beschädigt werden, könnte durch die Kraft der Maschinen im zweiten Raum das Schiff noch sicher den nächsten Hafen erreichen.
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 Jeder der vier Generator-Sets wird drehzahlvariabel im Leistungsbereich von 461 kW bis 1885 kW betrieben und weist eine maximale Leistung von 1980 kW auf. Ein Set wiegt rund 30 Tonnen, ist 7,04 Meter lang, 2,66 Meter hoch und 2,33 Meter auf dem Seeweg nach Rostock transportiert. Die Sets werden doppelt elastisch gelagert, um möglichst wenig Schall und Schwingungen in den Rumpf und damit in die Meeresumwelt zu emittieren. Die METEOR IV wird das Klassezeichen Silent R für den Schutz vor Unterwasserlärm bekommen – und somit einen der weltweit höchsten Standards.

Auch bei der Abgasnachbehandlung erfüllt die METEOR IV die strengsten Abgasnormen für die Schifffahrt weltweit. Hierfür wird der SCR Filter zur Reduzierung von Stickoxiden mit einem Partikelfilter ergänzt. Dies verbessert den Schadstoffausstoß über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.
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Anlieferung der Generator-Sets auf der Neptunwerft in Rostock-Warnemünde
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